Der Leistungsumfang und die notwendigen Fähigkeiten des Accounting stützen sich auf zwei Säulen:
- RechtsnormenSie beschreiben alle strukturellen Anforderungen an das Accounting. Darüber hinaus lassen sich auch weitgehend bereits prozessuale und funktionale Anforderungen an
das Accounting ableiten.
- Unternehmens-ZieleAus ihnen lassen sich die Leitlinien ableiten, nach denen die notwendigen prozessualen Fähigkeiten des Accounting gestaltet werden müssen. Soweit hierfür auch
Rechtsnormen vorliegen ist eine Deckungsgleichheit sichergestellt.
Rechtliche Grundlagen
- Accounting ist einer der wenigen Unternehmensbereiche, dessen Aufgaben durch Gesetze und Normen bindend geregelt ist
- Accounting und seine Prozesse, Daten, Dokumente und Archiven wird aus diesem Grund periodischen Prüfungen unterzogen
- Abweichungen von diesen Vorgaben sind in der Regel strafbewehrt
- Die Anforderungen an Accounting strahlen in die Vorsysteme dann aus, wenn sie für Accounting relevante Daten zur Verfügung stellen.
Accounting und Vorsysteme
- Die Aufgabe von Vorsystemen besteht darin, Accounting zeitnah und in geeigneter Form über relevante Sachverhalte zu informieren, damit Accounting seinen Aufgaben nachkommen kann
- Die Mindestanforderungen an diese Aufgabe der Vorsysteme sind durch die gesetzlichen Vorgaben bestimmt.
- Weitere Anforderungen an die Vorsysteme ergeben sich durch Unternehmensvorgaben (z.B. Compliance), Internes Kontrollsystem und Interne Revision.
Basisnormen definieren die notwendigen Fähigkeiten des Accounting
Aus den Basisnormen HGB, Abgabenordnung und den Grundsätzen lassen sich die Aufgaben des Accounting beschreiben:
Das Rechnungswesen (Accounting) dient der
- systematischen Erfassung,
- Überwachung und
- informatorischen Verdichtung
der durch den betrieblichen Leistungsprozess entstehenden Geld- und Leistungsströme = Geschäftsvorfälle. Ein Geschäftsvorfall ist ein Vorgang, der die Vermögenszusammensetzung in einem Unternehmen
beeinflusst bzw. verändert. Ein Unternehmen ist gesetzlich verpflichtet, alle Geschäftsvorfälle in seiner Buchführung lückenlos zu erfassen, um so den finanziellen Stand des Unternehmens zu
dokumentieren. Accounting hat zwei Abnehmerbereiche:
- Externes Accounting: Rechenschaft gegenüber Außenstehenden.
- Internes Accounting: Daten zur Steuerung und Planung des Unternehmens.
Unternehmensspezifische und gesetzesnahe Normen ergänzen die notwendigen Fähigkeiten
Accounting und seine Vorsysteme müssen unternehmensspezifischen und gesetzesnahen Normen genügen. Dies sind die Vorschriften zu
- Corporate Governance
- Compliance
- IKS
- Korruptionsprävention
- Audit-Vorgaben (siehe Detailbericht)